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Neue Feuerwache nimmt im Rat die erste Hürde

Veröffentlicht von B.K. am 22.07.2017

Nach Mängelliste der Unfallkasse: Stadt stellt 3,5 Millionen Euro bereit
 

Der Neubau der Wilsteraner Feuerwache ist ein kleines Stück näher gerückt. Nach ersten Beratungen im Bauausschuss macht sich jetzt auch die Ratsversammlung für ein neues Domizil auf dem jetzigen Gelände des Bauhofs in der Etatsrätin-Doos-Straße stark. Im Gegenzug soll dafür der Bauhof mit seinen Mitarbeitern in die aktuelle Feuerwache umziehen. 3,5 Millionen Euro werden für das Projekt veranschlagt – das die Stadt allerdings keineswegs freiwillig in Angriff nimmt.

Auslöser war eine lange Mängelliste der Feuerwehr-Unfallkasse. Danach entspricht die jetzige Feuerwache An der Au zwar durchaus noch den Bedürfnissen der freiwilligen Helfer. Vor allem unter Arbeitsschutz-Gesichtspunkten wären aber erhebliche Nachbesserungen erforderlich. Eine Begehung hatte unter anderem fehlende Stellplätze im Außenbereich, problematische Verkehrswege, zu beengte Räumlichkeiten für die Mannschaften und letztlich auch für den Fuhrpark ergeben. Zudem sind Umkleidebereiche unzureichend. Aktuelle Energiesparvorschriften und kein zweiter Fluchtweg aus dem Funkraum sowie weitere Auflagen aus Brandschauen runden das Bild ab. Würde man die Mängelliste abarbeiten wollen, so hatte eine Expertise zur Modernisierung ergeben, käme man auf ein Kostenvolumen von rund 2,2 Millionen Euro, wobei einige notwendige Investitionen noch nicht einmal berücksichtigt sind.

Ein Neubau soll nun 3,5 Millionen Euro kosten, jedenfalls laut einer ersten groben Schätzung. Dass die Stadt das Thema auch angesichts leerer Kassen nicht auf die lange Bank kann, machte Bürgermeister Walter Schulz vor den Ratsmitgliedern deutlich. „Von Seiten der Unfallkasse wird schon angemahnt, dass wir bei Planungen keine langen Pausen einlegen dürfen.“ Schulz betonte auch, dass es in der jetzigen Feuerwache nicht wirklich Mängel gebe. Vielmehr gehe es im Schwerpunkt um vorgeschriebene Maßnahmen der Unfallvorsorge.

Auf Drängen der CDU-Fraktion wurde beim Beschluss über die Bereitstellung der erforderlichen Gelder vorsorglich der Zusatz eingebaut, dass die Umsetzung davon abhängig gemacht werde, dass Fördermittel bereitstehen. Stand jetzt: Es gibt keine Zuschüsse für den Aus- und gar Neubau von Feuerwehrgerätehäusern. Laut CDU-Fraktionssprecher Mark Dethlefs wolle man mit der Einschränkung aber auch ein bisschen Druck gegenüber Kiel aufbauen. Bei der Finanzierung der Schleusen-Sanierung sei man ähnlich vorgegangenen – am Ende mit Erfolg.

– Quelle: https://www.shz.de


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