Feuerwehrleute proben auf einem Kran
Das erforderte schon eine gehörige Portion Mut: Die sechs Feuerwehrleute Alexander Lohmann, Bjarne Simon, Fabian Haufschild, Manuel Kroll, Jan Struwe und Youri Radtke kletterten mit ihren Ausbildern Björn Kröger und Stephan Wichmann auf einen 24 Meter hohen Kran, um aus dieser Höhe die Absturzsicherung zu üben.
Die Sicherheit der Einsatzkräfte geht im Feuerwehreinsatz vor. Dazu gehört auch die Absturzsicherung. „Es ist natürlich so, dass man sich bei einem Einsatz in absturzgefährdeten Bereichen vorsichtig bewegt, sich festhält“, sagt Ausbilder Björn Kröger. Aber wenn man abstürzen sollte, falle man in ein Seil. Auch wenn das einfach aussieht, müsse das geprobt werden.
Und das bietet die Freiwillige Feuerwehr Wilster einmal im Jahr ihren Feuerwehrleuten an. „Das ist auch immer ganz beliebt“, sagt Kröger. Aber nicht jeder finde den Mut dazu. Doch er betont: „Man kann sich an die Höhe gewöhnen.“ Wichtig sei es zudem, mit der Übung Vertrauen in Material und Gerät zu finden.
Die Böklunder Firma Boysen hat der Feuerwehr ihren Kran, der derzeit auf dem Grundschulgelände wegen des Schulneubaus eingesetzt ist, für die Absicherungs-Übung zur Verfügung gestellt, nachdem die Wehr dort angefragt hatte. „Dafür sind wir der Firma sehr dankbar“, so Kröger. Ganz besonders aber Polier Michael Hansen, der eigens eine eineinhalbstündige Fahrt auf sich genommen hatte, um den Feuerwehrleuten den Zugang zum und Aufstieg auf den Kran zu ermöglichen.
Und dann hieß es, den Kran hinaufzuklettern und sich zunächst einmal an die Höhe zu gewöhnen und dann – mit Seilen gesichert – auf den 55 Meter langen Ausleger hinauszugehen. Um den ersten Schritt zu wagen, brauchte einer nur etwas länger als die anderen. Nach etwa der Hälfte des Weges sollte dann der Absturz simuliert werden. „Das war echt mutig“, sagt Ausbilder Kröger. „Und ich bin begeistert, dass sie so straight rangegangen sind – mit viel Vertrauen in sich und das Gerät.“
Nach dem Vormittag auf dem Kran folgte am Nachmittag noch einmal an der Feuerwache die Absturzsicherung von der Drehleiter aus. Krögers Fazit: „Sie haben es alle sehr gut gemacht, alle waren höhensicher. Es ist immer wieder wichtig zu üben und sich an Höhe zu gewöhnen.“ Und der wichtige Nebeneffekt: „Es macht allen Spaß!“
Text: Ilke Rosenburg shz
Fotos: Feuerwehr Wilster